ein blog zum thema kino, film und kultur für all jene, die die große leinwand lieben, gerne große geschichten geniessen und sich über unruhestifter der moderne im kino ereifern und ihre erlebnise schildern möchten!

Samstag, Februar 26, 2005

Ray

da saß ich nun, im kino, im film "ray"!
um mich herum ein publikum, das vom durschnittsalter dann doch die 30 streifte und nicht wie gewohnt im geistigen kindergarten anfing und vor dem erwachsenwerden versagte.

ein sehr erstaunliches publikum für einen erstaunlichen film.
man konte die faszination und das interesse für diesen film teilweise richtig spüren, so neugierig waren die anhänger und möchtegerns von ray charles als der film an uns vorrüberzog.

der film hat mich ab der ersten schlagkräftigen szene in den bann gezogen:
ray wartet mit einem koffer an einer bushaltestelle und bittet den busfahrer ihn mitzunehmen. dieser wollte noch verneinen, doch ray erzählte ihm vom krieg und das er seither bild wäre. darauf nimmt sich der busfahrer um ray an und läst ihn einsteigen.
ray schmunzelt und lacht sich eins, den wie unsereiner weis, ray ist als kind erblindet.

und schon nimmt einen der film mit auf eine sehr berührende reise im leben des großen ray charles. es beleuchtet seine anfänge, seine leidenschaft zur musik, zu frauen, zu heroin und zeigt die abgründe seiner kindheit und seiner eigenen familie auf.
ray hat seine kindheit bis zu seinem zusammenbruch in einer entzugsanstalt nie verkraftet und sich immer die schuld und die bestrafung für den tot seines bruders gegeben. es wird gezeigt wie sich ray die ersten doller verdiente, und die musste er sich anscheinend sehr schwer mit "körperlicher-fitness" verdienen.

ray war musiker und das spiegelt auch der film wieder, wenn es darum ging musik zu machen, dann machte er! er probierte neue sachen aus, spielte, probierte und wechselte/mischte stile das es vielen die haare sträubte. ray hörte nicht nur die musik, er fühlte sie und konnte sie formen um menschen zu begeistern.
das war auch seinen förderern von atlantic-records zu verdanken, die ray halfen musikalisch zu ray zu werden.

diese begeisterung war auch über den film zu spüren.
eindrucksvoll und mitreißend wurde man in das leben von ray eingeführt und konnte bald keinen unterschied vom schauspieler jamie foxx als ray zum original ray machen.
foxx, der regieseur, ... alles an dem film stimmte.
die atmosphäre wurde wunderbar aufgebaut und aufrecht erhalten,
die faszination über die länge des films angespornd, dennoch war eine leichte enttäuschung vorhanden, als der film etwas zuschnell zum ende gebracht wurde.
musikalisch genial. die größten hits gesungen, seine wichtigsten lieder eingespielt, performt und im tonstudio aufgenommen und auf der bühne die show!
man fragt sich dann doch wie es gewesen sein muss bei so einem event dabei gewesen zu sein und dieses feeling gespürt zui haben?!
foxx hat für mich ray derartig glaubwürdig rübergebracht, sein verhalten, die bewegungen, seine sucht und seine treibende kraft für die musik so gut verkörpert, das es einfach eine wucht war, als der film dann doch von der rolle lief und sich der saal erhellte und wieder in die eigene geschichte seine zeilen ritz.

dieser film ist, um es mit den worten von ray zu sagen:
"grooovvyyy baby!"

ich kann nur jedem empfehlen sich diesen film im kino nicht entgehen zu lassen.
sollte es doch passieren ist beinahe die zwangsverpflichtung in einem gemütlichen sofa und heimkino zu verordnen und die dvd einzulegen.

ich wünsche euch ebenfalls so viel spaß beim schaun wie ich hatte.

Freitag, Februar 25, 2005

der nächste besuch

es ist wieder soweit!
heute abend wird der nächste besuch im kino abgehalten.
es wird "Ray" angeschaut.
einstweilen hab ich noch nicht wirklich viel von dem film gesehn,
2x die vorschau im kino und kurz die tv-trailer beim zappen.


wer selber noch vorab-infos haben will:
die site zum film: www.raymovie.com

die offizielle site zu ray charles:
www.raycharles.com

ich kenne etwas von ray charles geschichte,
nicht alles und auch nicht alle details.
jedoch bin ich schon sehr gespannt,
welche verfilmung das geworden ist,
und ob jamie foxx oskarwürdig ist.

mehr demnächt

Mittwoch, Februar 23, 2005

die erste story [nachtrag]

wir waren mal wieder im kino, haben uns "das vermächtnis der tempelritter" mit nicolas cage angesehn. ich war mal wiede voll auf hollywood-kino fixiert, hatte alle kino-rezeptoren sensibilisiert und auf kino-feeling justiert.
da saßen wir, gespannt was hollywood zur verschörungstheorie um die iluminaten zu sagen und erzählen hatte.

aaaber nein, es sollte nicht sein!
da saßen sie wieder, die ewig lästigen der kinoabend-stör-und-unterbrechungs-abteilung-
der-neumodernen-kinokultur.
es konnt ja nicht anders kommen, also bitte:
. augen auf die leiwand
. hörritzen in die kinosound gerichtet und - nix da!!!

mich traf beinahe der schlag. (nur der glaube an die kinogötter hat mich kurz vor dem abnippeln bewahrt.)
da wurde doch glatt das zwischenmenschliche problem eines pärchens(35-45) vom vortag 2 plätze neben mir diskutiert.
der film gerade am wegstarten, noch kein problem.
die diskussion geht weiter, hört nicht auf und dauert schlussendlich den ganzen film!
es läßt sich nicht vermeiden die tiefe des gespräche in kleines puzzelteilen serviert zu bekommen: "nein-ich-wollte-das-gestern-so-aber-nicht-machen-
und-das-hat-mich-dann-gestört-als-du-dann-darauf-bestanden-hast-
das-war-für-mich-zuviel..."

die lautstärke der beiden war, je nach situation des films angepasst und immer schön als grundraußen mitzuhören.
da ich für meine kinokarte bezahlt habe, um mir "einen film" anzusehn,
wollte ich höflich eine temporäre unterbrechnung der kino-psychologischen-redezwang-atmosphäre bewirken, was mich fast vor den kopf gestoßen hat:
"nein-das-ginge-nicht...
sie-können-reden-wann-und-wo-sie-wollen-und-es-sei-wichtig..."

das geht nicht?
hey, wir sind im kino: klappe und action!

sie können reden wann und wo sie wollen?

moment, ich hab für einen kinofilm meine kohle rausgerückt und bekomm jetzt reality-drama in der gleichen kinoreihe noch dazu? nein danke, kein bedarf!

es sei wichtig?
ja was läuft den da jetzt!? seit wann werden beziehungsprobleme im kinosaal für alle im umkreis von 2-3 sitzplätzen diskutiert, die nicht auf dem programmplan standen?

jetzt mal eine frage an die gemeinde:
wer von euch geht mit eurem beziehungsproblempartner ins kino und hält dort über die distanz von werbung und film eine analyse des beziehungsproblems vom vortag und dessen ursprünge/auswirkungen ab???

ich auf jeden fall nicht, denn das gehört sich aus respekt gegenüber dem anderen, das geht das kinopublikum ja wohl gar nix an, und was das wichtigste ist:
ich bin cineast, ich will im kino sicherlich davon nix wissen!
klappe und action.

Dienstag, Februar 22, 2005

der cineast

ich werde hier meine erlebnise, speziell zum thema kino-film und kino-besuch wiedergeben, denn es stimmt mich nachdenklich und trübt mein gemüt, sehen, hören und fühlen zu müssen wie die moderne das kino-erlebnis mit füssen tritt, mit telefonaten und sms die atmosphäre schneller als der schnellste rennwagen von 0 auf 100 zerschnitten wird und eine kultur in den kinosaal einzug hält, gegen die ich mich zur wehr setzen werde.

ja, ich bin ein enthusiastischer kinogeher, jemand der sich auf einer großen leinwand mit geilem sound eine geschichte erzählen lässt und diese geniessen will!
ja, ich bin jemand der in dieser zeit keinen bedarf hat, ja nicht einmal das bedürfnis verspürt etwas anders machen zu wollen!
ja, es stört mich, wenn der kinosessel neben mir anfängt interaktive selbstgespräche mit vernetzen individuen zu führen!
ja, es stört mich, wenn die auf meinem sessel nicht installierte "mir-ist-fad-ich-muss-jetzt-meine-finger-auf-meine-mir-von-der-
gesellschaft-auferlegte-zwangs-tastatur-zur-kommunikation-legen"
im radius meines blickfeldes angeht und signalisiert: "wir sind unter euch!"
ja, es stört mich, wenn ich ohne mein verlangen/bitten/"auf die knie fallend nach dem leben ringend"/"vor verzweiflung nach vergebung flehend" über die näheverhältnise, die gelüste, die beschwerden und was ich sonst noch alles NICHT im kino haben will vollkommen autonom und ohne rücksicht auf die verletzung meiner kino-aura mir-nix-dir-nix eingetrichtert bekomme!
ja, ich hasse es!
und ja, ich liebe die gute alle zeit als nur popcorn raschelte und strohhalme letzte tropfen coca cola aufschlürften!
ja, ich bin CINEAST! und das ist mein manifest!